Montessori – Pädagogik

Montessori-Pädagogik ist heute weit verbreitet und wohl bekannt im deutschsprachigen Raum.

Am besten geeignet ist diese Form der Pädagogik für Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis hin zum Ende der Schulzeit.

Sie ist mittlerweile 100 Jahre alt geworden, hat im deutschsprachigen Raum in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts seinen großen Durchbruch erlebt.

In der Montessori-Pädagogik steht das Kind im Mittelpunkt. 

Dieses in ihrer Persönlichkeit zu respektieren und ihnen achtsam zu begegnen, sowie auf deren Entwicklungsweg liebevoll und hilfsbereit zu begleiten sind sehr wichtige Ansätze der Montessori-Pädagogik.

Die Montessori-Pädagogik arbeitet mit einer „Vorbereiteten Umgebung, mit der „Freiarbeit“, den „sensiblen Phasen“, die „Polarisation der Aufmerksamkeit“ und hält das Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“ als Grundlage vor allem bei den Kindern im Vorschulalter als wertvollen Leitsatz hoch.

 

Die Italienerin, Maria Montessori, revolutionierte die Erziehung im letzten Jahrhundert mit diesem neuen Weg. 

In der Montessori-Pädagogik werden nicht die Ziele oder die Vorstellungen der Erwachsenen erfüllt, sondern Kindern wird die Möglichkeit gegeben, sich eigenständig und sozial kompetent zu entwickeln.

Der Erwerb des Wissens sowie die Fähigkeit, sich dieses eigenständig anzueignen, die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit und der sozialen Kompetenz und auch die Verantwortung für die Umwelt sind die wesentlichen Grundpfeiler die Kinder in der Montessori-Pädagogik erwerben.

Es sind die fünf Prinzipien der Montessori-Pädagogik, die dem Kind nahe gebracht werden:

  • Die Anerkennung der Individualität eines jeden Menschen und somit auch eines jeden Kindes
  • Die Freiarbeit als grundlegendes pädagogisches Prinzip
  • Der integrative Unterricht
  • Die vorbereitete Umgebung und das Entwicklungsmaterial
  • Montessori-PädagogInnen als WegbegleiterInnen

Wenn Sie also in eine Montessori-Einrichtung eintreten, so finden Sie Räume mit speziellen Arbeitsmaterialien vor. Jedes Kind kann frei wählen, welches Material es im Laufe des Tages wählen möchte. Das Material, welches das Kind gerne verwenden möchte, wird ihm am Beginn vorgestellt. Es erlebt eine sogenannte Vorführung/Darbietung/Einführung. Die Montessori-PädagogIn zeigt die ordnungsgemäße Verwendung vor und begleitet das Kind beim Kennenlernen des Materials so lange, bis das Kind Sicherheit mit dem Material gewonnen hat.

In der Montessori-Arbeit finden wir keine der bekannten Spielsachen. Die Räume sind in vieler Hinsicht vollkommen anders aufgebaut und die Aspekte der klassischen Pädagogik finden wir dort nicht vor.

In den Montessori-Schulen werden Kinder ebenso frei lernen, wie in den vorschulischen Montessori-Häusern. Dabei werden alle Lerninhalte von den Kindern in den Schulräumen erarbeitet. Hausaufgaben gibt es nicht.

Montessori spricht in jedem Alter von sogenannten „sensiblen Perioden oder Phasen“, in denen ein Kind besonders aufmerksam und bereit ist, sich bestimmte Fähigkeiten oder ein bestimmtes Wissen anzueignen. Das Kind beschäftigt sich dann von ganz allein mit einer Sache, und zwar höchst konzentriert.

Die Entdeckung des Phänomens der „Polarisation der Aufmerksamkeit“ schildert Montessori als den Schlüssel ihrer Pädagogik. War man früher der Ansicht, dass die kindliche Konzentrationsfähigkeit leicht irritierter und unstet sei, so erkannte Maria Montessori, dass kleine Kinder zu einer intensiven Hingabe an einer bestimmten Sache fähig waren. Die „Polarisation der Aufmerksamkeit“, die die Fähigkeit  der tiefen Konzentration während der Beschäftigung mit einem selbstgewählten Gegenstand bedeutet, stellt nach Montessori Auffassung den bedeutendsten Faktor im Aufbau des Kindes dar. Die kindliche Konzentrationsfähigkeit gilt als Voraussetzung für Lernprozesse und als Fundamentalphänomen zur Aneignung von Bildung.

Das Phänomen der unbeirrbaren Konzentrationsfähigkeit verläuft zunächst unbewusst und hat seinen Ursprung im Inneren des Menschen. Damit sich die Aufmerksamkeit polarisieren bzw. sammeln kann, muss die innere Aktivität des Kindes eine äußere Anregung finden, die diese innere Regsamkeit fördert.

Das veranlasst Montessori dazu, dem Kind eine Umgebung vorzubereiten, in der es sich frei mit ansprechenden Gegenständen beschäftigen durfte.

Sie entwickelte spezielle didaktische Materialien, die ein besonderes Anregungspotential in systemischer Form bieten.

 

 

 

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