Freinet-Pädagogik

Die Freenet-Pädagogik wurde seit 1920 von Célestin und Elise Freinet entwickelt. Sie gehört in den Bereich der Reformpädagogik und wurde ursprünglich nur als Schulmodell eingesetzt. Erst später hat sich das Modell auch für den Kindergarten (ab dem dritten Lebensjahr) durchgesetzt.

In den Freimet-Kindergärten …

macht das Kind durch die Form des Leben, seine ihm eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten zum Ausgangspunkt der Praxis. Selbständigkeit und freie Persönlichkeitsentfaltung! Das sind die Begriffe, der die Pädagogik in einem Freinet-Kindergarten kurz zusammenfasst.

Kinder dürfen 

  • frei tasten, versuchen, ausprobieren und experimentieren, sowohl mit Material wie auch mit Werkzeugen
  • sich frei ausdrücken, das Wort haben und deutlich spüren, dass ihre eigene Welt von den Erwachsenen akzeptiert wird.
  • Entscheidungen treffen und Verantwortung für sich selbst und andere tragen
  • sich produktiv am Alltag beteiligen
  • erkennen, dass die Erwachsenen ihnen etwas zutrauen und vertrauen

Die aktive Beteiligung der Kinder an der Gestaltung des Alltags im Kindergarten ist ein Eckpfeiler des pädagogischen Programms. In den Freinet-Kindergärten gibt es Ateliers und Werkstätten, die von den Kindern eigenverantwortlich geleitet werden. Die Grundlage für dieses Kindergarten-Konzept ist ein fast grenzenloses Vertrauen, das die ErzieherInnen den Kindern entgegenbringen.

 

Freinet-Schulen

Der lehrergelenkte Unterricht wird durch selbstbestimmten Schülerunterricht ersetzt. Der Morgenkreis ermöglicht die Findung von Themen und deren Vorstellung vor der ganzen Klasse. Entdeckungen, Arbeitsergebnisse werden anderen mitgeteilt. Festgelegt werden die Arbeiten im Klassenrat. Festgehalten werden sie im Wochenplan, den jeder Schüler am Anfang der Woche für sich gestaltet. Der Wochenplan ist nach seiner Fertigstellung Pflicht.

Lehrpläne setzen der Freien Arbeit Grenzen, da bestimmte Themen Pflicht sind. Gleichzeitig geben die Lehrpläne Anstöße für die Themen der zu bearbeitenden Projekte. Bestimmte Inhalte müssen gelernt werden. Als Hilfsmittel dienen dazu u.a. Bücher und Arbeitskarteien. Lernen findet statt an direkt vermittelten Erfahrungen, es wird nicht didaktisch aufbereitet.

 

 

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